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Pressespiegel zum Konzert vom 5.März 2023

Beschwingte Reise in die 1920er Jahre
Das „Salontrio von Kopf bis Fuß“ begeistert das Publikum zum Abschluss der Saison im Jägerhaus Forst


Salontrio von Kopf bis Fuß
Mit einem grandiosen Konzert hat der Heimat- und Kulturverein Forst am Sonntagabend im voll besetzten Jägerhaus die Saison 2022/2023 beendet. Die Ära der „Goldenen Zwanziger“ stand auf dem Programm des „Salontrios von Kopf bis Fuß“, welches das Publikum restlos begeisterte. Eine Darbietung nicht nur für die Ohren führte die Zuhörerinnen und Zuhörer zurück in die 1920er bis 1940er Jahre.

 

Wie aus der Zeit gefallen, muteten die Texte der Lieder von Friedrich Hollaender oder Theo Mackeben an. Beide haben viel Filmmusik geschrieben, die damals in den Tonfilmen der UFA zur Aufführung kamen.
 
Katrin Düringer am Klavier, Waldemar Bischke an der Klarinette und die Sopranistin Raphaela Stürmer ließen im Jägerhaus gekonnt die Erinnerungen an diese Zeit aufleben. Auch wer es nicht live miterlebt hat, sondern nur die flackernden Bilder und verrauschten Tondokumente von damals kennt, fühlte sich sofort von der professionellen Virtuosität des Trios aufgehoben. Lieder wie „Kinder, heut´ Abend, da such ich mir was aus“, „Bel Ami“ oder „Frauen sind keine Engel“ begeisterten die Zuhörerinnen und Zuhörer im Jägerhaus. Katrin Düringer legte mit rhythmischer Begleitung das sichere Fundament für die Lieder. Waldemar Bischke, der fast alle Chansons für das Trio bearbeitete, ergänzte gekonnt virtuos mit seiner Klarinette, während Raphaela Stürmer mit ihrem klaren Sopran und gekonnten Vibrato dem Ganzen das Sahnehäubchen aufsetzte.“
 
Medienhistoriker Konrad Dussel informierte das Publikum mit fachkundigen Einführungen über Lieder und Komponisten des Abends.
 
Instrumentalwerke von Klavier und Klarinette rundeten den außergewöhnlichen Konzertabend ab. Claude Debussys „La Fille aux Cheveaux de Lin“ begeisterte genauso wie Pjotr Iljitsch Tschaikowskys „Valse Sentimentale“ durch großartig ausgespielte Phrasen und feinfühliges Zusammenspiel. Dann endlich der Song, der dem Salontrio den Namen gibt: „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“. Raphaela Stürmer verzauberte im kurzen Rock mit rotem Korsett und Chapeau die Männerwelt, die ja bekanntermaßen wie die Motten um das Licht schwirren und verbrennen. Reichlicher Applaus entgegnete dem Trio als Dank für diesen konzertant virtuosen Konzertabend.

Das Ende dieser Saison war für Waldemar Bischke auch das Ende seiner Tätigkeit als Organisator in der Musikreihe „Musik im Jägerhaus“. Bürgermeister Bernd Killinger (parteilos) dankte Waldemar Bischke für seine langjährige Tätigkeit und das Bekanntmachen der Musikreihe über die Grenzen von Forst hinaus und überreichte einen Geschenkkorb. Susanne Kaiser wird nun federführend die Organisation im Jägerhaus weiterführen. 

Markus Wittig (Abdruck mit freundlicher Genehmigung der "Badischen Neuesten Nachrichten")